Victoria 20.09.06 (Vancouver Island (CAN))

 

Inside Passage

Skagway-Haines-Juneau-Sitka

 

Nun die ersten 3 Stationen hatte ich ja schon besichtig. Also fuhr ich mit der Alaska-Stateferry bis nach Sitka. Boardingtime: 5.30 morgens, Ankunft 2.15am, also in der Nacht! Das Wetter war auf meiner Seite (kein Regen) und so schlug ich in der nähe des Stadtzentrums kurzerhand mein Zelt auf. Mit dem Bike machte ich dann tags darauf die Gegend unsicher. Nun der Hausberg Mt. Harbour 600m war natürlich eine Herausforderung, die mit dichten Wolken in der nähe des Gipfels belohnt wurde...  Am nächsten Tag dann Regen. Nun weiss ich wenigstens warum der Wald hier Regenwald heisst! Na ja, bildetet ich mich ein wenig in der Geschichte weiter, denn sonst gibts in den kleinen Dörfern (Sitka 8000 EW) nicht viel zu tun bzw. zu sehen. Also 1802 bzw. 1804 wurde Sitka von den Russen blutig errobert, zwecks Fellhandel. 1867 dann Hauptstadt Alaskas bis 1906. Heute ,immerhin noch im Nationalbaum Sitka-Spruce verankert, lebt die Stadt vom Fischfang und Tourismus.

Da die nächste Fähre erst in 4 Tagen kam, buchte ich einen Flug nach Petersburg.

 

Sitka-Juneau-Ketchikan-Wrangell-Petersburg:

Das war die günstigste Flugroute über 5h...3 Flugzeuge, doch immerhin sah ich die Sonne wieder einmal...! Petersburg ist seit eh und je ein Fischereidorf und hat Norwegische wurzeln, die heute noch zu erkennen sind. Von den 3000 Ew  arbeiten 1100 in der Fischfabrik... . Petersburg möchte zwar mehr für den Tourismus tun, hat aber ausser Fischerei nicht viel zu bieten und wäre mit 1nem Cruiseship infrastrukturmässig schon völlig überfordert.  Ich schlage die 1,5 Tage (Regen) mit Museum, Internet und kleiner Wanderung um die Ohren, bis die nächste Fähre kam.

 

Petersburg - Wrangell

Die 3h Schiffahrt durch die Wrangell-Narrows (sehr schmaler Kanal), war leider um 19Uhr und es schon bald dunkel. Wrangell (2300 EW) müsste auch noch schwer aufholen, um ins Touristenbusiness zu kommen. Nun da das Bike gratis war, machte ich natürlich  einmal mehr die Gegend unsicher und bezwang den Hausberg noch vor dem z'Morgen! War ja keine Kunst, knapp 100m oder weniger. Die anschliessende Biketour zum Rainbowfall, war ein Reinfall...Regenbogen sah ich keinen, im Gegenteil! Es schüttete auf dem Heimweg aus Kübeln und mit Bike + Jeans war ich 1, 2 “pflutsch nass...!” Der Nachmittag wurde dann zum Waschtag mit Museums besuch. Wrangell war früher ählich wie Skagway, das Tor zu den Goldminen. Heute Fischfang und wenig Tourismus.

 

Wrangell-Ketchikan

6h Schiffahrt davon 5h am sünnälen! Wow! Ja richtig, der Wettergott hat sich überlegt und blauer Himmel geschickt. So einfach nix tun, prickelnde Sonne auf der Haut, rauschendes Meer und eine Orcafamilie kreuzen…, das war so einrichtiger Aufsteller! Ketchikan ehemaliges Holz-Mekka ist heute fast zu 100% dem Tourismus verschrieben. Täglich werden in der Zeitung die einlaufende Schiffe und die erwartetet Passagierzahlen publiziert. Hmm… so 6 Schiffe über 10'000 Leute...1h bevor dann das letzte dann jeweils geht, schliessen alle Läden und man kommt sich schon etwas blöd vor, wenn man um 16Uhr noch irgend ein Espresso oder ein Glace an der herrlichen, warmen Sonnen geniessen will und alles hat zu! Na ja, ich hatte Glück und 3 super mega schön Tage. Das Bike mietet ich grad 3 Tage lang zu einem Sonderpreis, als sich herausstellte, dass ich nicht von einem der Cruiseschiffe bin... Der Hausberg, Deer Mountain 900m, war allerdings zu steil mit dem Bike und ich nahm die Arme unter die Beine und 1h20min später war ich oben, alleine. Blick auf Ketchikan mit 8000 Touris...Übrigens wars oben kalt und der Boden stellenweise noch gefrohren! Ja es ist Herbst um am 28.09 ist die Saison mit dem letzten Schiff definitiv zu Ende. Am 4 Tag dann wieder Alaskawetter: Regen, Zeit für ein kräftiges Alaskafrühstück: Rentierwurst, Rührei, Toast's und Hash Brown's(eine Art Rösti). Um 15Uhr Abfahrt nach Bellingham.

 

Ketchikan - Bellingham - Victoria (Vancouver Island Can)

Nach knapp 48h Schiffahrt begrüsst uns Victoria mit einem Rudel Orcas und mindestens sovielen Whalewatcher-Booten. Nun das Wetter war nicht überwältigen in der Inside Passage, so auch die Bilder die ich in Erinnerung habe. Orcas, Delphine und Humbackwale haben wir von nah und fern gesehen, immer wieder specktakulär. Das Leben auf dem Schiff setzt sich aus dösen, essen, Filmschauen, Vorträge und Feierabend Bier(e) zusammen. Die Nächte waren seht angenehm, halb auf Deck, aber im trockenen und windgeschützt.

 

Dies und Das:

-schon 2 Monate unterwegs, finde ich, dass die Einwanderungsbehörden immer etwas schwieriger werden! Musste ich doch tatsächlich einen Kontoauszug vorlegen...um zu beweisen dass ich (noch) genügend Geld habe...

-9 Wochen hat mein 14 jähriger Fahrausweis als PictureID gereicht...ausser dem Gepäck-Steward der letzten Fähre...

-In Victoria muss man unter 25 jahren sogar 2  Picture-ID’s (!) auf Mann haben fürs Feierabendbier…

-Victoria ist eine richtige Stadt 77'000EW, schöner als Anchorage!